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Nach dem Tod eines Hafenarbeiters – Streik der Hafenarbeiter für Schutzmaßnahmen
Die Hafenarbeiter traten in einen weiteren 24-stündigen Streik am 27. Oktober in den Docks II und III des Containerterminals im Hafen von Piräus. Sie weiteten dadurch ihren Kampf für die Ergreifung und Einhaltung aller notwendigen Arbeitsschutzmaßnahmen aus, damit dieses berüchtigte Höllenloch des chinesischen Monopols COSCO aufhört, eine Todesfalle für die Arbeiter zu sein.
Zum Streik wurde aufgerufen, nachdem ein 45 Jahre alter Arbeiter vergangenen Montag von einem Portalkran getötet wurde.
Noch bevor das Blut des tragisch getöteten Arbeiters getrocknet war, hat das Unternehmen klargestellt, dass es keinen Cent zum Schutz des Lebens der Arbeiter ausgeben will. Es beruht auf dem reaktionären „investorenfreundlichen" Gesetzesrahmen der Regierungen aller griechischen bürgerlichen Parteien, der heutigen liberalen rechten ND und der vorhergehenden sozialdemokratischen „linken" SYRIZA. Es sind Gesetze, die die Arbeiterrechte mit Füßen treten.
Die Hafenarbeiter fordern einen Tarifvertrag, Sicherheitsmaßnahmen und Neueinstellungen, damit die Intensivierung der Arbeit aufhört. Die Arbeitgeber machten jedoch klar, dass Arbeitnehmer „Verbrauchsmaterial" sind, damit das Unternehmen weiterhin enorme Profite buchen kann. Es ist charakteristisch, dass der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 72 Millionen Euro, d.h. 8,3% mehr gegenüber dem Vorjahr, während der Profit im gleichen Zeitraum 20,84 Millionen Euro erreichte!
Diamanto Manolakou, Mitglied des ZK der KKE und Parlamentsabgeordnete, sowie eine Reihe von Gewerkschaftsorganisationen, wie die Gewerkschaft der Metallarbeiter von Attika und der Arbeiter in der Schiffbauindustrie, der Regionale Gewerkschaftsverband von Piräus und andere Gewerkschaften und Massenorganisationen begaben sich vor Ort zum Hafen, um den Hafenarbeitern ihre Unterstützung zu zeigen.
In einer Erklärung drückte die Kämpferische Arbeiterfront (PAME) ihre Solidarität mit dem Kampf der Hafenarbeiter aus und betonte unter anderem: „Das Arbeitsghetto dieses Unternehmens, dem die Regierungen den gesamten Hafen von Piräus übereignet haben, beweist einmal mehr, dass die Profite, die Investitionen und das Wachstum von Unternehmensgruppen im Blut der Arbeiter getränkt sind. Dieser Dschungel von Arbeitsintensivierung, von Arbeit von Morgengrauen bis zur Abenddämmerung für einen Hungerlohn, von unbezahlten Überstunden, von fehlenden Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollmechanismen zum Schutz von Leben und Gesundheit der Arbeiter wird durch das Gesetz legitimiert, das vor kurzem im griechischen Parlament verabschiedet wurde. PAME fordert, „dass die Verantwortlichen für dieses neue Verbrechen der Arbeitgeber zur Rechenschaft gezogen werden." Sie fordert auch, dass an den COSCO-Docks und an jedem Arbeitsplatz die notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Leben, Gesundheit und Sicherheit der Werktätigen ergriffen werden."
27.10.2021