Am 24. September fanden die Veranstaltungen des 48. KNE-Odigitis Festivals in Athen ihren Abschluss. Das riesige Areal des Antonis-Tritsis-Parks erwies sich als sehr klein für die Zehntausenden Besucherinnen und Besucher. Höhepunkt des Festivals war die Rede des Generalsekretärs des ZK der KKE, Dimitris Koutsoumbas, der ein Grußwort des Sekretärs des Zentralrats der KNE, Nikos Ambatielos, vorausging.

Dimitris Koutsoumbas betonte in seiner Rede unter anderem:

(...) Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren und müssen die Wartehaltung ablehnen, die das System unter den Menschen fördert. Das System will, dass die Menschen ein Leben lang auf bessere Zeiten warten, während es seine volksfeindlichen Pläne umsetzt.

Deshalb sagen die Systemvertreter dem Volk: "Warte, bis wir aus der Wirtschaftskrise herauskommen, damit das Wachstum kommt und etwas für dich übrigbleibt", "Warte, damit wir die Chance des Wachstums nicht verpassen, und dann kriegen wir es hin ". "Warte, weil gerade der Krieg dazwischen kam, wie vorher die Pandemie", "Warte, bis wir diesen schwierigen Winter überstehen", "Warte bis zur nächsten Wahl, vielleicht ändert sich da was". „Warte, warte, warte!" Zu mehr kommt es nie! (...)

(...) Wenn das innige Bedürfnis der Bourgeoisie nach "politischer Stabilität" es erfordert, kann es morgen zu einer ND-SYRIZA-Regierung zusammen mit der PASOK kommen. Denn das, was sie vereint, wie z.B. die gemeinsamen strategischen Ziele, wichtiger ist als das, was sie trennt.

Schließlich haben diese gemeinsamen strategischen Ziele dazu geführt, dass sowohl PASOK als auch SYRIZA für einen Großteil der volksfeindlichen Gesetzesvorlagen der "geächteten" ND gestimmt haben. Und vor ein paar Jahren sahen wir, wie ND und PASOK das 3. Memorandum der damaligen SYRIZA-ANEL-Regierung verabschiedeten, was sie damals ebenfalls "politische Teratogenese" nannten.

Diese gemeinsamen strategischen Zielsetzungen und das Bedürfnis nach "politischer Stabilität" auf Kosten des Volkes führten vor 10 Jahren dazu, dass die damalige PASOK, die das "Licht" war, mit der ND kooperierte, die sie vorher "das Dunkel" nannte.

Heute werden ähnliche falsche Trennlinien von SYRIZA zur ND gesetzt, um die aufgewärmte Suppe der sogenannten "fortschrittlichen" oder "demokratischen" Regierungen aufzutischen! Natürlich ist es mehr als eine Farce, und sie sind mit ihrem Latein am Ende.

Wir werden nur einen Satz sagen: Schließlich wissen sie es sehr gut, genau wie das ganze griechische Volk Bescheid weiß: Die Kommunistische Partei Griechenlands wird einer volksfeindlichen, bürgerlichen Regierung keinerlei Duldung zeigen, geschweige denn sie unterstützen, unter welchen Namen sie auch immer auftritt. (..)

(...) Die EU hat im Energiekrieg eine Niederlage erlitten, und die Völker werden die Zeche zahlen. Es stellte sich heraus, dass sie die Verluste des russischen Gases nicht ausgleichen kann. Nach den neuen Maßnahmen der Kommission, stiegen die Weltmarktgaspreise, statt sich zu senken.

Selbst wenn sich die EU-Mitgliedstaaten darauf einigen, den Erdgaspreis zu deckeln, kann dies nicht nur Russland, sondern auch anderen Anbietern wie den USA, Norwegen, Algerien nicht aufgezwungen werden. Alle weigern sich, ihre Großprofite erheblich zu reduzieren.

Deshalb haben bereits Schließungen, Produktionskürzungen und Entlassungen in großen Betrieben der energieintensiven Industrie in Europa, etwa in der Aluminium- und Chemieindustrie, begonnen. Wenn der Krieg eskaliert und der Zustrom von Erdgas aus Russland vollständig gestoppt wird, wird sich die Situation dramatisch verschlechtern.

Doch die Explosion der Energiepreise ist nicht nur auf die Eskalation des Energiekrieges zwischen der NATO, der EU und Russland zurückzuführen. Treibstoff und Strom waren teure Rohstoffe lange bevor die militärische Konfrontation auf dem Territorium der Ukraine begann. Der kontinuierliche Preisanstieg ist das Ergebnis der "Liberalisierung des Energiemarktes" in all ihren Formen, wie der Energiebörse, die die SYRIZA gründete und jetzt ihre Hände in Unschuld wäscht". (...)

(...) Die Tage, die wir gerade erleben sind ohnehin gefährlich. Der imperialistische Krieg in der Ukraine steuert auf eine neue schädliche Eskalation zu. Neue Spannungsherde kommen zu den bestehenden Spannungen zwischen dem Lager von USA-NATO-EU und dem sich entwickelnden eurasischen Lager Russland/China hinzu.

Gleichzeitig steht eine neue kapitalistische Wirtschaftskrise vor der Tür, wahrscheinlich die tiefste der letzten 15 Jahre.

Kein Krieg endet, wenn beide Seiten die Ansammlung von Streitkräften und Kriegsmaterial verstärken.

Die USA, die NATO und die EU unterstützen politisch, militärisch und wirtschaftlich die reaktionäre Regierung von Selenskyj bis zum Geht nicht mehr. Mit modernen Waffensystemen, Militärberatern, Söldnern, Material aus den Rüstungsdepots der NATO-Länder, darunter Griechenland, setzen sie den Krieg für die Interessen der westlichen Monopole fort und eskalieren ihn.

Dasselbe tut auch Russland, das feststellt, dass die unmittelbaren Ziele seines inakzeptablen und verwerflichen militärischen Angriffs auf die Ukraine in die Ferne rücken. So ergreift es politische Maßnahmen, wie die Referenden in Gebieten der Ukraine, als auch militärische, wie die Legalisierung paramilitärischer "freiwilliger" Truppen, der "Teilmobilmachung" von Reservisten und der Androhung des Einsatzes von Atomwaffen.

. Heute stehen wir jedoch nicht am Anfang des Krieges. Jeder kann begreifen, dass die Bourgeoisie und ihre imperialistischen Bündnisse um die Aufteilung von Bodenschätzen, Energie, Gebieten und Arbeitskräften, Pipelines und Warentransportnetzen, um geopolitische Stützen und Marktanteile aufeinanderprallen.

Heute kann jeder sehen, dass die ND-Regierung und die anderen Parteien des Euro-Atlantismus, SYRIZA und PASOK, eine schwere Schuld durch die Beteiligung Griechenlands am Krieg auf sich laden: durch die Nutzung der Militärstützpunkte und Infrastrukturen des Landes, durch die Lieferung von Waffensystemen, Munition u.a., durch die Erweiterung des NATO-Bündnisses um Schweden und Finnland, für die vor kurzem die Parteien ND, SYRIZA und PASOK zusammengestimmt haben.

Sie laden eine schwere Schuld auf sich, weil diese Beteiligung unser Land zum Sprungbrett des Krieges verwandelt hat, aber auch zu einem Ziel von Vergeltungsmaßnahmen, sowie Angriffen im Rahmen einer möglichen Ausweitung des Kriegskonflikts. (...)

(...) Wenn die Parteien ND, SYRIZA, PASOK, die Parteien des Kapitals im Allgemeinen, die Interessen des Großkapitals auf ihre Fahnen schreiben, dann muss die Arbeiterklasse, das Volk auf ihre Fahnen in dicken Buchstaben schreiben: Für eine starke KKE!

Denn nur die KKE hat ein modernes durchgearbeitetes Regierungsprogramm mit der Arbeiterklasse, dem Volk an der Macht. Ein Programm, das auf die Produktionsmöglichkeiten unseres Landes fußt, das Arbeiter- und Wissenschaftlerpotenzial nutzt und die Antwort auf die entscheidende Frage gibt:
Das Volk, die jungen Menschen dieses Landes, sollen so leben, wie sie es verdienen, wie die Entwicklung von Wissenschaft und Technologie möglich machen kann. Ihre wirklichen Bedürfnisse von heute müssen befriedigt sein, und sie sollen von den Fesseln der Arbeitslosigkeit, der Armut, der Unsicherheit und des Krieges frei sein.

Denn nur die Kommunistische Partei Griechenlands hat ein Konzept für das große gesellschaftliche Bündnis aller Unterdrückten gegen die Monopole und ihr System, mit dem Ziel, sie zu stürzen. Am Ende kann nur die KKE sich an die Spitze der großen Gegenoffensive des Volkes stellen.

Dies zeigt sich jeden Tag im Kampf der Kommunisten und anderer Kämpfer, allen Widrigkeiten zum Trotz, damit die Arbeiter, die Selbstständigen, die Wissenschaftler, die Bauern, alle arbeitenden Menschen, die Jugend und die Frauen ihr Haupt erheben.

Die KKE blickt auf eine heldenhafte Geschichte und einen Erfahrungsschatz zurück, auf die Geschichte der Unbeugsamen des Klassenkampfes. Daraus zieht die Partei Lehren, sie wird fähiger und schreitet voran.

Denn nur die KKE kann Inspiration für die schönsten, die größten Ideale sein, die des Kampfes um das Große, das Schöne, das Überwältigende: um den Sozialismus!

27.09.2022